Neuseeland 2015

Christchurch & Dunedin

Inzwischen ist ein Grossteil meiner Zeit für diese Reise verstrichen. Es bleiben nur noch etwa 20 Tage über, bevor es am 25. Januar wieder Richtung Heimat geht. Also zog ich meinen Besuch bei Katrin in Dunedin meinen restlichen Plänen vor, damit wir in dieser Zeit doch noch den geplanten Hollyford Track laufen können.

Nach einem verschlafenen Silvester nahm ich deshalb am 1. Januar des neuen Jahres einen Bus bis nach Christchurch. Seit meinem letzten Besuch 2008/09 war die Stadt 2011 von verherenden Erdbeben heimgesucht worden. Fast ein ganzes Jahr lang muss die Erde hier fast täglich gebebt haben. Da ich selber keine Zeitung lese und Nachrichten schaue hatte ich diese Katastrophe nur am Rande mit bekommen und war bei meinem Eintreffen über das neue Gesicht der Stadt schockiert. Verschwunden waren die Hochhäuser der ehemaligen Innenstadt. Überall gab es leere und zum Teil umzäunte Stellen. Oft waren es kahle Plätze, selten auch halb eingestürzte Gebäude. Besonders das Stadtzentrum um den Cathedral Square war nicht mehr wieder zu erkennen. Fast sämmtliche Gebäude mit unzähligen, kleinen und geschäftigen Läden waren verschwunden oder verlassen.
Trotzdem: Die Einwohner haben ihre Stadt mit Nichten aufgegeben sondern scheinen sehr optimistisch dem Wiederaufbau entgegen zu blicken, auch wenn dieser zum Teil nur schleppend voran zu kommen scheint. Unweit des ehemaligen Stadtzentrums wurden mehrere Schiffscontainer zu einer attraktiven Einkaufszone mit diversen Verpflegungsmöglichkeiten zusammen gestellt. Auf einem anderen frei gewordenen Platz steht heute ein riesiger Kinderspielplatz und überall zwischen den vom Zerfall verschonten Gebäuden nehmen neue, interessante Bauten Formen an. Es gibt noch einiges zu tun, aber dann dürfte Christchurch, wie mir ein Lokaler begeistert erklärte, wirklich noch schöner werden als früher.
Nach eineinhalb Tagen hatte ich dann aber genug Zerfall gesehen und beschloss meine Reise nach Dunedin fort zu setzten. Leider sollte auch diese Busfahrt wieder über 5 Stunden dauern und war wegen der tief hängenden Wolken auch nicht sonderlich interessant. Da half auch das eher uninteressante Hintergrundwissen des Fahrers, welches er uns ununterbrochen einzuflössen schien nicht viel.
Nach Christchurch ist es schön zu sehen, dass das schottische Dunedin noch immer den gleichen Charm verströhmt wie auf meiner letzten Reise. Ausserdem wohnt hier Katrin, die ich das letzte Mal kennen gelernt habe und so kann ich zu Abwechslung mal den Hostels fern bleiben.

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