Nach den zwei ruhigen Wochen in Te Urewera fühlte sich das Adrenalin getriebene Taupo gleich sehr hektisch an. Hier steigen Reisende aus aller Welt, aber vor allem aus Deutschland hauptsächlich ab um sich an Seilen oder Fallschirmen in die Tiefe zu stürzen oder die eintägige Wanderung durch den Tongariro Nationalpark zu machen. Da ich an ersterem wenig Interesse und das eintägige Crossing bereits das letzte Mal gemacht hatte, blieb nicht mehr so viel übrig. Schliesslich hatte ich auch beschlossen den Arround The Mountain Track wegen des unsicheren Wetters, welches in diesen Höhenlagen verherende Wetterumschwünge bedeuten könnte, aus zu lassen.
Ich wollte aber zumindest noch einmal etwas. Von der vulkanischen Äktivität der Region miterleben und so beschloss ich für zwei Tage ein Auto zu mieten und das Wai-O-Tapu Thermal Wonderland sowie Rotorua zu besuchen.
Die Kleinstadt Rotorua ist durchzogen von thermaler Aktivität in Form von dampfenden Tümpeln, blubbernden Schlammlöchern und einem, je nach Wetter, mehr oder weniger prägnanten Geruch nach faulen Eiern. Leider war das Wetter an diesem Tag eher mässig weshalb ich nur etwas dem Seeufer entlang schlenderte und einen Park mit eingezäunten, dampfenden Gewässern besuchte. Um dem Regen aus dem Weg zu gehen verbrachte ich aber den Grössten Teil des Tages in einem Bistro und der Bibliothek.
Wenigstens ging meine Rechnung auf und so konnte ich am folgenden Tag bei strahlendem Sonnenschein die beeindruckenden Huka Falls, besonders wegen der gewaltigen Wassermassen, und Wai-O-Tapu besuchen. Letzteres setzt auf die einfachen Tümpel in Rotorua nochmals einiges drauf und bietet eine einzigartige Landschaft und einige der kurriosesten gefärbten Gewässer. Überall brodelt, blubbert, dampt und zischt es und der Boden und die Luft fühlen sich merklich wärmer an. An diversen Stellen hat man ausserdem Ausblick auf das einige Kilometer entfernte Kraftwerk, welches die im Boden steckende Energie zur Erzeugung von Elektrizität nutzt.
